Der heurige Winter hat gezeigt, dass Lawinenabgänge mit zahlreichen Verschütteten sogar in schneearmen Wintern wie dem heurigen gar nicht so selten sind. Aus diesem Grund stand die Bezirksübung der Bergrettung Innsbruck Land am 21.01.2023 unter dem Motto „Großlawine“.
Die Übungsannahme lautete, dass im Bereich des TÜPL Lizum/Walchen eine große Lawine im freien Schiraum abgegangen ist und mehrere Gruppen Skitourengeher*innen erfasst und teilweise verschüttet hat.
Zentrale Übungsziele waren die rasche Ortung und das Ausgraben der von der Lawine Erfassten, die situationsangepasste medizinische Versorgung und der Abtransport der Unfallopfer.
Besonders wichtig bei derart großen Unfällen ist immer auch das Zusammenspiel der Einsatzorganisationen. Bei der Übung beteiligt waren die Bergrettungs-Ortsstellen Hall-Umgebung, Wattens & Umgebung, Innsbruck und Axams, Österreichisches Bundesheer, Alpinpolizei, Notärzte und ein Rettungshubschrauber des ÖAMTC. Insgesamt haben mehr als 100 Mitglieder der Einsatzorganisationen an der Übung teilgenommen. Die logistische Herausforderung einer derart großen Übung im winterlichen Hochgebirge wäre ohne die tatkräftige Unterstützung des Österreichischen Bundesheers kaum möglich gewesen.
Die Einsatzübung brachte wichtige Erkenntnisse, die im Ernstfall helfen werden, lebenswichtige Zeit zu sparen und Fehler zu vermeiden.
TEXT Dieter Stöhr (Ausbildungsleiter OST Hall u. U.) FOTOS Bergrettung Tirol – Ortsstelle Hall u. U.