QUALITÄT DURCH SPEZIALISTEN
Die Fachreferenten werden von der Landesleitung zur selbständigen Bearbeitung besonderer Aufgabengebiete bestellt.
Der Umfang und die Arten der Fachgruppen, die im Landesausschuss mit Sitz vertreten sind, ist variabel und richtet sich nach dem Bedarf für eine gesonderte Bearbeitung.
Aufgabe des Fachreferenten ist es, über den Stand der Entwicklung seines Fachgebietes zu berichten und den Landesauschuss bei Fragen zu beraten.
Der Fachreferent bemüht sich um die Erstellung klarer Vorgaben, die für die Mitglieder und für die Ortsstellen in der Bergrettung Tirol für die Arbeit im betreffenden Fachgebiet bindend sind.
Der Fachreferent hat auch dafür Sorge zu tragen, dass die Richtlinien seines Fachgebietes in den Ortsstellen geschult und umgesetzt werden.
Dem Fachreferenten obliegt auch, hinsichtlich seines Fachgebietes, der Kontakt zum betreffenden Referenten im Bundesverband und allenfalls auch zu Organisationen außerhalb der BR Tirol.
Die Ausbildung ist eine Sonderform der Referate. Die Ausbildungsleitung wurde auf die beruflich ausgeübte Ebene ausgelagert. Der Leiter des Ausbildungszentrum Jamtal ist gleichzeitig der Sprecher – der Referent – des Ausbildungsteams und hat somit Sitz im Landesausschuss.
Die Ausbildungsleitung ist zuständig für die technische, sowie medizinische Ausbildung der BergretterInnen. Des weiteren obliegt der Ausbildungsleitung die laufende Anpassung der Ausbildung in allen organisatorischen Ebenen und der Weiterentwicklung von Versorgungs- bzw. Bergetechniken.
Landesausbildungsleiter Alpin ist Christian Eder (Ortsstelle Ginzling).
Seine Stellvertreter sind auf beruflicher Ebene Andreas Gastl (Ortsstelle Scheffau/Söllandl).
Landesausbildungsleiter Medizin ist Markus Isser (Ortsstelle Hall-Umgebung).
Seine Stellvertreter sind auf ehrenamtlicher Basis Dr. med. Hannah Salchner (Ortsstelle Neustift) und Dr. med. Valentin Schiessendoppler (Ortsstelle Innsbruck).
Landesausbildungsleiter Stellvertreter Alpin
Landesausbildungsleiter Stellvertreter Medic
Die Grundlage unserer medizinischen Versorgung liegt in der Einfachheit. Gerade die schwierigen und auch gefährlichen Situationen in welchen wir Verletzte versorgen, lassen uns kaum Spielraum für komplexe medizinische Tätigkeiten. Da sich Zustieg und Abtransport über Stunden hinziehen können ist der Faktor Zeit immer ein großes Problem für uns. Jeder Handgriff will daher gut überlegt sein. Eigene Sicherheit hat dabei immer höchste Priorität!
In den letzten Jahren hat sich die Bergrettung Tirol immer mehr an die militärische Verwundetenversorgung angenähert, und dabei hat sich eine enge Kooperation mit der in Fachkreisen renommierten medizinischen Gesellschaft TREMA e.V. ergeben. Interessanterweise finden sich bei der militärischen Verwundetenversorgung sehr viele Parallelen zur Bergrettung. In beiden Bereichen gilt es, mit wenig Material, unter gefährlichen Bedingungen, Verletzte über längere Zeit zu stabilisieren und zu transportieren. Diese militärischen Grundlagen haben wir in Tirol mit unserem eigenen Wissen verbunden und so erfolgreich eine Strategie mit den Namen „Taktische Alpinmedizin“ geschaffen.
Verantwortlich für dieses Referat ist unser Landesarzt Dr. Josef Burger (Ortsstelle Lienz) zusammen mit seinen Stellvertretern Dr. Manuel Winkler (Ortsstelle Hall-Umgebung), Dr. Matthias Haselbacher (Ortsstelle Innsbruck) und Dr. Thomas Huber (Ortsstelle Innsbruck).
Leitender Medicausbilder ist der ehemalige Intensivpfleger Markus Isser (Ortsstelle Hall-Umgebung).
Landesarzt-Stellvertreter
Manuel Winkler
Matthias Haselbacher
Thomas Huber
Das Hauptziel in der Rettungshundearbeit der Bergrettung ist es, einsatzfähige Teams aus Hund und Hundeführer optimal auszubilden, um im Einsatz Leben retten zu können.
Es halten immer mehr elektronische Hilfsmittel zur Verschütteten- und Vermisstensuche im Wintersport Einzug, die eine rasche und punktgenaue Ortung möglich machen. Sollte eines dieser Geräte aber einmal nicht funktionieren oder vom Sportler nicht mitgeführt werden, ist der ausgebildete Suchhund oftmals das einzige Mittel, um große Flächen auf der Lawine oder im freien Gelände effizient und ohne hohen Personaleinsatz abzusuchen.
Derzeit verfügt die Bergrettung Tirol über mehr als 60 ausgebildete Lawinen- und Suchhundeteams.
Die Hundestaffel der Bergrettung Tirol hat ein vielfältiges Aufgabengebiet, das sowohl dem Hund als auch dem Hundeführer einiges abverlangt. Die Teams werden in einem mehrstufigen und mindestens dreijährigen Ausbildungsprogramm in der Suche nach verschütteten Personen und zur Suche von vermissten Personen in unzugänglichem alpinen Gelände ausgebildet.
Die Hundestaffel ist eine Untereinheit der Bergrettung Tirol, und wählt aus ihren Mitgliedern die Landeshundeleitung. Dieses Gremium ist für die laufende Ausbildung und Einsatzfähigkeit der Hundestaffel verantwortlich.
Im Landesauschuss vertritt der Leiter der Hundestaffel diese als Landeshundereferent.
Die Leitung hat derzeit der Landeshundereferent Daniel Thönig (Ortsstelle Landeck) mit seinem Stellvertreter Martin Flossmann (Ortsstelle Innsbruck).
Landeshundeausbilder ist Andreas Bader (Ortsstelle Reutte).
Im Jahre 2006 ging das Digitalfunknetz BOS Austria tirolweit in Betrieb. Die digitale Funktechnik hat auch die Einsatzkommunikation der Bergrettung revolutioniert.
Bis 2006 wurde in der Bergrettung per analoger Funktechnik kommuniziert. Diese hatte den entscheidenden Nachteil der begrenzten Reichweite, konnte jedoch standortunabhängig betrieben werden. Die Erreichbarkeit innerhalb der Einsatzmannschaft war dabei meist kein Problem, die Zentrale zu erreichen, gestaltete sich aber oft schon schwierig. Eine Erweiterung der Reichweite war durch Errichtung von Relaisstationen möglich. Eine Kommunikation mit benachbarten Ortsstellen war meist nur über solche Relais möglich. Diese Funktechnik machte es im Einsatzfall unumgänglich die Ortsstellen-Zentrale mit einer Person zu besetzen, über die die Kommunikation nach außen erfolgte.
Der Digitalfunk funktioniert im Grunde wie ein Handynetz. Durch eine flächendeckende Versorgung mit ca. 90 Funkstationen, ist es nun möglich tirolweit zu kommunizieren. Dadurch und durch die direkte Anbindung an die Leitstelle Tirol, hat sich die Alarmierung und die Kommunikation innerhalb der Bergrettung entschieden gewandelt und verbessert.
Die Bergrettung Tirol hat derzeit etwa 1.600 Digitalfunkgeräte sowie 600 Pager in Verwendung.
Die Vergabe und Programmierung der Geräte erfolgt durch den Funkreferenten Thomas Ofer (Ortsstelle Neustift). Dieser ist auch das Bindeglied in Sachen Digitalfunk zur Leitstelle Tirol und zum Land Tirol.
Die Ältesten in den Reihen der Bergretter wissen es noch, wie es war, als noch kein Einsatzfahrzeug zur Verfügung stand, wo noch jeder Einsatz zu Fuß ganz vom Tal aus zu bewältigen war. Jetzt hat fast jede Ortsstelle ein eigenes Einsatzfahrzeug, das die Retter soweit als möglich nach oben bringt, und die Anstiege um vieles verkürzen.
Die Anforderungen an unserer Einsatzfahrzeuge sind hoch – Allrad, hochgestellt, Untersetzungsgetriebe, viel Platz für Mannschaft und Geräte, Liegendtransport für Patienten, Umfeldbeleuchtung, Funkausstattung, …. Und dann sollen es auch noch Fahrzeuge sein, die die speziellen Anforderungen einer jeden Ortsstelle abdecken.
Damit all dies erfüllt wird, bedarf es einer soliden Konzeption und einem regen Austausch und stetigen Verhandlungen mit den Fahrzeugherstellern, sowie jenen Firmen, die die nötigen Umbauten vornehmen. Zu guter Letzt gilt es auch rechtliche Vorschriften zu beachten und in das Fahrzeugkonzept einfließen zu lassen.
In der Bergrettung Tirol ist Fahrzeugreferent Herbert Figl (Ortsstelle Obertilliach) dafür zuständig.
Wie in allen anderen Bereichen unseres Lebens lässt sich die zunehmende Digitalisierung auch bei der Bergrettung nicht aufhalten.
Die IT ist eines jener Zahnräder im Getriebe das nicht ausfallen darf. Die Bereiche die zu bedienen sind sind umfassend. Hardware, Software und Netzwerkinfrastruktur in der Geschäftsstelle sowie im Ausbildungszentrum Jamtal, Intranet, Internetauftritt, Wissensmanagement, Tools zur Einsatzunterstützung, Datensicherheit,…
Eine zentrale Anforderung an die IT der Bergrettung Tirol ist die lückenlose Dokumentation der Einsätze und der laufenden Aus- und Weiterbildung.
Verantwortlich für die Belange der IT & Digitalisierung ist Ing. Ulli Huber (Ortsstelle Ginzling).
Kein Referat – aber immens wichtig ist die versicherungtechnische Absicherung unserer Tätigkeit als Bergretter.
Das Leben als BergretterIn hat auch seine Schattenseiten. Wir bewegen uns oft in unwegsamen, absturzgefährdetem Gelände, Tragen schwere Lasten und oft noch mehr Verantwortung und das alles meistens bei bestem „Bergretterwetter“ (Anm. der Redaktion: auch als Sauwetter bekannt).
Aber nicht nur während dem Einsatz sind wir Gefahren ausgesetzt, sondern auch auf der Fahrt zum Einsatz oder zur Schulung und der Heimfahrt danach.
Und wenn was passiert – und es kann auch dem besten Alpinsten passieren – was dann?
Es gibt einen Mann in unseren Reihen, der sich die Sisyphusarbeit angetan hat, und das Versicherungswesen der Bergrettung Tirol durchleuchtet, entrümpelt und verbessert hat. Mit geringeren Kosten haben wir nun ein Versicherungspaket mit erheblichen Mehrleistungen. Diese Basis wird mittlerweile von allen Landessverbänden getragen.
Für die Versicherungen verantwortlich ist Markus Wolf (Ortsstelle Berwang/Namlos).