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Spezialisten für besondere fälle

Manche Szenarien erfordern erweiteres Können von den Bergrettern. Können, das in speziellen Ausbildungen vermittelt wird bzw. für das besondere Fähigkeiten oder Befähigungen nötig sind.

Für einige spezielle Einsatzszenarien sind Einsatzkräfte nötig, die über eine entsprechende Ausbildung, Erfahrung und teils auch um die nötige Befähigung verfügen.

Neben der Hundestaffel und den Bergrettungsärzten gibt es noch drei weitere Einsatzgruppen, die im Bedarfsfall zur Verfügung stehen. Die Canyoningretter, die bei Unfällen in Schluchten helfen, die Reccogruppe, die  bei Vermisstensuche im Hubschrauber die Recco-SAR-Boje bedienen und das Incident Management Team, welches bei internen Zwischenfällen zur Seite steht.

RECCO-SAR
GRUPPE

lebensrettende TEchnik

Ein kleiner Streifen mit passivem Elektronik-Innenleben wurde 1986 zum ersten Mal in Bekleidungsstücke eingenäht. Ein Jahr später gelang dadurch die erste Lebendrettung.
Das Recco-SAR (Search And Rescue) System wird als Boje an den Hubschrauber gehängt, damit kann in kürzester Zeit eine große Fläche nach eventuellen Reflektoren abgesucht werden.

Abgängige Personen zu finden, stellt speziell im alpinen Setting eine große Herausforderung an die Bergrettung dar. Aus diesem Grund wurde von der schwedische Firma Recco das aus der Lawinensuche bekannte System weiterentwickelt.

Sogenannte Reccoreflektoren werden in Kleidung und Ausrüstung eingenäht, und können dadurch geortet werden.

Im Jahr 2019 wurde das RECCO SAR System in Österreich eingeführt, und in Kooperation von BMI und Bergrettung Tirol wird es seither betrieben. An vier Flugeinsatzstellen der Polizei (darunter auch die Flugeinsatzstelle Innsbruck) ist ein solcher Detektor stationiert.

22 Bergretter sind tirolweit auf die Bedienung des RECCO SAR Detektors eingeschult und werden bei Anforderung des Detektors mitalarmiert. Gemeinsam mit der Crew der Flugeinsatzstelle Innsbruck bedienen diese Bergretter den Detektor. Unerlässlich sind dazu die Schulungen und Fortbildungen, welchen jährlich gemeinsam mit den Beamten der Flugpolizei stattfinden.

Canyoning

REttung in FELS & WASSER

Bei Unfällen in den Schluchten - den Canyons - verwischen sich die Grenzen zwischen Wasser- und Bergrettung. Um schnell am Unfallort zu sein, den Patienten zu versorgen, und auf kürzestem Weg zu bergen, gibt es die Canyoningretter.

Das Begehen von Schluchten, das sogenannte Canyoning,  erfreut sich zunehmender Beliebtheit. In Tirol gibt es zahlreiche Schluchten, die touristisch zahlreich begangen werden. Aber auch in weniger oft begangenen Schluchten kommt es immer wieder zu Unfällen. Um diese Patienten adäquat versorgen und abtransportieren zu können, gibt es die Spezialisten der Bergrettung, die Canyoningretter.
In Kooperation mit dem Tiroler Bergführerverband nehmen die Canyoningretter an der Canyoningguideausbildung teil und erhalten dadurch eine hochspezialisierte Ausbildung. Auch die stete Fortbildung ist ein Garant für die hochgradige Ausbildung der Canyoningretter. Die Canyoningretter stehen bezirksweise zur Verfügung. In speziell geforderten Ortsstellen, wie Ötz gibt es aufgrund der zahlreichen Canyoningeinsätze eigenen Canyongingrettergruppen auf Ortsstellenebene.

INCIDENT
MANAGEMENT
Team

DIE INTERNE HILFE

Wenn bei Einsätzen oder Übungen Bergretter oder andere beteiligte oder unbeteiligte Personen zu Schaden kommen, oder es durch die Tätigkeiten zu erheblichen Sachschäden kommt, brauchen die Bergretter selbst Hilfe.

Um für den Fall gerüstet zu sein, dass bei Bergrettungseinsätzen oder Übungen Zwischenfälle passieren, wurde 2020 das IMP Team ins Leben gerufen. Dieses Team besteht aus Bergführern des Ausbildungsteams, dem Landesarzt, der Landesleitung und einem Koordinator. Im Falle eines Zwischenfalls wird dieses Team durch die Leitstelle Tirol oder durch Bergretter alarmiert und kümmert sich um diesen Zwischenfall. Es koordiniert sämtliche Vorgänge und sollte den beteiligten Bergrettern größtmögliche Unterstützung in allen Belangen bieten. Bei Bedarf werden Gutachten erstellt, es kann rechtlicher Beistand organisiert werden, sowie die Medienarbeit übernommen bzw. bei dieser Unterstützung angeboten werden. Im Falle eines Zwischenfalls wird bestmögliche Unterstützung den Betroffenen angeboten.