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Einsatzrekord der Bergrettung Tirol im Sommer 2024 - Herbstsaison startet mit Kälteeinbruch im Hochgebirge

Von Juni bis August 2024 musste die Bergrettung Tirol insgesamt zu 1392 Einsätzen ausrücken – so oft wie noch nie in einem Sommer. Die meisten Einsätze mit 19% waren im Bezirk Imst abzuarbeiten, gefolgt von den Bezirken Reutte und Innsbruck Land. Unfälle bei Wanderungen machten das Groß mit 44% aus, gefolgt von Unfällen beim Mountainbiken mit 16%. Mit 36 % war die häufigste Unfallursache ein Sturzgeschehen bzw. ein Ausrutschen gefolgt von medizinischen Ursachen mit knapp 10%. Für die bevorstehende Wandersaison im Herbst appelliert die Bergrettung einmal mehr, dass man Touren sorgfältig planen muss. Deutlich kürzere Tage, die rasch einsetzende Dämmerung, mitunter winterliche Verhältnisse im Hochgebirge und die rasch sinkenden Temperaturen in den langen und klaren Nächten sind nicht zu unterschätzen.

Juli und August absolute Rekordmonate
Nach einem wetterbedingt eher ruhigen Juni wurde die Bergrettung im Juli 514 Mal alarmiert. Im August stieg die Zahl der alpinen Einsätze auf 602. Dies stellt in der Geschichte der ehrenamtlichen Einsatzorganisation einen absoluten Höchststand an Alarmierung in einem Monat dar. Dass die meisten Unfälle beim Wandern passieren, resultiert zum einen daraus, dass Wandern die häufigste Aktivität im alpinen Raum ist. Es zeigt aber auch auf, wie wichtig es ist, eine Tour gut zu planen und entsprechend den persönlichen Fähigkeiten auszuwählen. Auch die richtige Ausrüstung ist unumgänglich. 

„Wir haben in diesem Sommer alles erlebt, vom normalen Bergunfall bis hin zu Einsätzen, die aufgrund mangelnder Vorbereitung, Überschätzung oder auch schlechter Ausrüstung verursacht wurden“, erklärt Ekkehard Wimmer, Landesleiter der Bergrettung Tirol und ergänzt: „An manchen Tagen hatten Ortsstellen bis zu 5 Einsätze abzuarbeiten. Dies alles ehrenamtlich zu bewerkstelligen, schaffen wir nur dank der hohen Motivation, Professionalität und guten Ausbildung und Organisation unserer 4.600 Bergretterinnen und Bergretter in ganz Tirol“

Kurze Tage und Schnee im Hochgebirge schaffen neue Rahmenbedingungen
Der bevorstehende Herbst bietet mit seinem meist stabilen Wetter noch eine schöne Wandersaison vor dem Winter. Zu beachten gilt es aber, dass die Tage schnell kürzer werden und durch die langen, oft klaren Nächte vielfach auch niedrige Temperaturen herrschen. Aber auch speziell in den höheren Lagen und nordseitig muss bereits damit gerechnet werden, dass Schnee liegen bleiben kann. Die Wettervorhersagen deuten bereits für Donnerstag den ersten Schnee an. „Die Tourenplanung mit Einbeziehung der aktuellen Verhältnisse bleibt ein unerlässliches Mittel, um Notlagen zu verhindern“, so der Akademieleiter der Bergrettung Tirol, Christian Eder. Auch sollte stets eine Stirnlampe und ein Erste Hilfe Paket eingepackt sein und ein rechtzeitiger Start erfolgen.

Versicherungsschutz um nur 32,- Euro pro Kalenderjahr
Um sich für Unfälle im alpinen Gelände aber auch auf Skipisten zu versichern, bietet die Bergrettung Tirol eine eigene Fördermitgliedschaft an. Mit einem Beitrag von € 32,00 pro Kalenderjahr erhält man einen umfassenden Versicherungsschutz. Abgedeckt sind Unfälle am Berg und im Wasser und damit einhergehende Bergungen. Der Versicherungsschutz gilt weltweit. Die Versicherungssumme beträgt Euro 25.000,- pro Person für Bergungskosten. Die Versicherung gilt subsidiär. Die Versicherung gilt für alle aktiven Förderer. Mitversichert gelten auch die im gemeinsamen Haushalt lebenden Ehepartner / Lebensgefährten und die Kinder bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres. Ebenso unterstützt man mit seinem Beitrag die Bergrettung Tirol bei der Beschaffung neuer Ausrüstung und dem Erhalt der Einsatzfähigkeit.