Großflächiger Lawinenabgang am Stubaier Gletscer - Alle Betroffenen lebend geborgen
Neustift – Am 27. November 2025 kam es im Skigebiet Stubaier Gletscher zu einem großflächigen Lawinenabgang. Dank des schnellen und hervorragend koordinierten Einsatzes mehrerer in- und ausländischer Rettungsorganisationen konnten alle acht Beteiligten lebend geborgen werden.
Die Leitstelle erhielt am frühen Vormittag die Meldung einer „Lawine unklar“. Bereits wenige Minuten nach Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich heraus, dass es sich um eine Lawine erheblichen Ausmaßes handelte. Umgehend wurden zusätzliche Bergrettungsmannschaften, Hundeführer sowie Luftunterstützung nachalarmiert.
Insgesamt waren acht Personen involviert, von diesen wurden drei Teilverschüttet:
- 3 leicht Verletzte
- 5 Unverletzte
Die rasche Lokalisierung und sofortige medizinische Erstversorgung durch die Besatzung der Notarzthubschrauber Martin 2 und Alpin 2 sowie die Pistenrettung trugen wesentlich dazu bei, dass keine schwereren Verletzungen zu verzeichnen waren.
Breite internationale Unterstützung
Im Einsatz standen neben den Tiroler Kräften auch mehrere internationale und militärische Einheiten. Beteiligt waren unter anderem:
- Bergrettung Neustift (Einsatzleitung), Bergrettung Sölden
- Hundeführer, Pistenrettung, Flugpolizei und Alpinpolizei
- Notarzthubschrauber Martin 2 und Alpin 2
- Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 233 aus Mittenwald
- Ausbildungsgruppen der Gebirgs- und Winterkampfschule der Bundeswehr
- Bergretter aus Polen und Tschechien
- Bergführer, Mitarbeiter der Gletscherbahnen, Skischulen und mehrere Freizeitsportler, die spontan Hilfe leisteten
Daniel Egger, Einsatzleiter und Ortsstellenleiter der Bergrettung Neustift:
„Trotz dem großen Ausmaß und der anfangs unklaren Situation hat die Zusammenarbeit bestens funktioniert. Alle beteiligten Kräfte haben professionell und entschlossen gehandelt – das war entscheidend für den erfolgreichen Ausgang dieses Einsatzes.“
Die Zusammenarbeit aller Beteiligten funktionierte vorbildlich. Besonders hervorzuheben sind die sofortige Lagemeldung, die rasche Nachalarmierung sowie die hervorragende Abstimmung zwischen den unterschiedlichen Einsatzorganisationen und Ersthelfern.
Dank und Anerkennung
Die Bergrettung Tirol und die Ortsstelle Neustift spricht allen eingesetzten Kräften ihren ausdrücklichen Dank aus.
Ekkehard Wimmer, Landesleiter der Bergrettung Tirol:
„ Dieser Einsatz zeigt eindrucksvoll, wie gut unsere Einsatzstrukturen funktionieren. Die professionelle Zusammenarbeit von Bergrettung, Bundeswehr und internationalen Partnern hat entscheidend dazu beigetragen, dass trotz der Größe der Lawine alle Beteiligten unversehrt geblieben sind.”
Trotz der enormen Größe der Lawine konnte Dank des professionellen und internationalen Zusammenwirkens ein deutlich schwereres Unglück verhindert werden.









