Im April trafen einander 70 Bergretter*innen, um Erfahrungen auszutauschen
und die Sichtweise von Partnerorganisationen kennenzulernen.
Neu initiiert wurde von der Bergrettung Tirol die Einsatzleiterkoordination. Sie soll den Einsatzleiter*innen in den Ortsstellen die Möglichkeit geben, Erfahrungen auszutauschen,
größere Einsätze zu besprechen und Einsätze aus der Perspektive anderer beteiligter Organisationen
zu betrachten. „Die Koordinierung soll zweimal im Jahr stattfinden. Einmal am Ende der Wintersaison und dann entsprechend nochmal am Ende der Sommersaison. Damit ergeben sich auch die Inhalte der Veranstaltung und man kann auf Themen und Ereignisse eingehen, die in der jeweiligen Saison auffällig waren“, erklärt Landesleiter- Stellvertreter Stefan Hochstaffl.
Schwerpunkt Lawine
Die erste Einsatzleiterkoordination fand am 21. April in der Landesfeuerwehrschule in Telfs statt. Insgesamt 70 Einsatzleiter*innen hatten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch genutzt. „Schwerpunkt war das Thema Lawine, um das sich alles drehte. Kurt Hüttl von der Ortsstelle
St. Anton berichtete von den Lawinen in Lech und St. Anton/Törli. Gregor Gatt von der Ortsstelle St. Jodok und gleichzeitig Alpinpolizist stellte Erfahrungswerte aus Lawinenabgängen in Schmirn vor“, erklärt Gregor Franke, der die Einsatzleiterkoordination organisiert hatte.
Nächster Termin im Herbst
Über das behördliche Einsatzmanagement und die Strukturen im Land Tirol referierte Thomas Geiler (Abteilung für Krisen- und Katastrophenmanagement und Leiter der Landeswarnzentrale Tirol). Wie sich alpine Großereignisse für den Notarzt darstellen und welche Auswirkungen sie auf den Klinikbetrieb haben, erläuterte Markus Thaler, Anästhesist an der Uni-Klinik Innsbruck und Stützpunktleiter am Christophorus 1. Zwischen den Vorträgen und in den Pausen gab es die Möglichkeit der Diskussion und des Erfahrungsaustausches. Vor allem Letzterer soll bei künftigen Einsatzleiterkoordinierungen noch mehr in den Vordergrund rücken. Die nächste Veranstaltung wird im Herbst stattfinden.
TEXT Christa Hofer, FOTOS Claudia Greier