Der Weg zum Bergrettungsmitglied Bergsteiger die die sich in der Bergrettung engagieren möchten haben einen langen Weg vor sich. Zuerst muss man sich in der zuständigen Ortsstelle (jene in deren Einsatzgebiet man sich hauptsächlich aufhält) erkundigen ob Bedarf für ein neues Mitglied besteht. Ist dies der Fall gilt es für ein ganzes Jahr an möglichst vielen Übungen und Schulungsabenden der Ortsstelle teilzunehmen. Auch bei Einsätzen können Anwärter, wenn auch in zweiter Reihe, bereits teilnehmen.
Nach diesem Jahr der Anwärterschaft muss die Überprüfung der Landesleitung positiv bestanden werden. Zuerst werden im Sommer gewisse seiltechnische Fertigkeiten, das Kletterkönnen und die koordinativen Fähigkeiten im Schrofengelände geprüft. Im darauffolgenden Winter muss der Anwärter dann im Rahmen einer Skitour seine Kondition und Skitechnik unter Beweis stellen.
Erst wenn diese Überprüfungen abgeschlossen sind beginnt die offizielle Grundausbildung im Ausbildungszentrum Jamtal. Im Rahmen von 2 einwöchigen Kursen werden Sommer wie Winter die notwendigen Fertigkeiten des Bergretters im Detail erlernt.
Weitere Infos zur Ausbildung finden sich auf dieser Seite. Intensive Ausbildungswoche beim ersten Grundkurs Die Woche vom 31. März bis 7. April 2018 zeichnete sich durch ausgezeichnete Verhältnisse für den Kursbetrieb aus. Zum einen gab es traumhaften Schnee: bei den Ausbildungstouren jubelten die Teilnehmer über besten Pulver! Andererseits zeigte sich das Wetter von seiner stark wechselhaften Seite. Dies kam besonders bei den Orientierungsübungen gelegen, denn im Nebel erhält die Arbeit mit Karte, Bussole und GPS-Gerät einen realistischen Touch.
Ein ständiger Begleiter während der Woche war der Wind. Und da dieser bekannter Weise der „Baumeister der Lawinen“ ist konnten bei den durchgeführten Schneedeckenanalysen erstaunliche Resultate beobachtet werden. Eine Gruppe konnte beispielsweise 2 große Rutschblöcke beim Wippen bzw. bei leichtem Springen auslösen.
Schlussendlich waren die Verhältnisse aber doch sicher genug um zahlreiche tolle Gipfel des Jamtals besteigen zu können: Augstenberg, Piz Urschai, Dreiländerspitze, Schwabenkopf (unter Insidern auch als „Bergretterspitze“ bekannt) und Haagspitze wurden von den 4 Gruppen „erobert“.
Natürlich standen auch zahlreiche theoretische Vorträge und Übungen in Hüttennähe auf dem
Stundenplan, der hier eingesehen werden kann. Die Ausbilder zeigten sich von der großen Motivation der Teilnehmer begeistert und wünschen allen eine schöne Zeit in den Bergen. Wir sehen uns wieder beim Sommerkurs!